Cumbria

Als wir vor einigen Jahren in Schottland im Urlaub waren, sind wir in ein Antiquariat gegangen, wo “The British Encyclopedia In10 Volumes Illustrated” zum Verkauf angeboten wurde. Es war ein außergewöhnlich günstiges Angebot – aus dem nachvollziehbaren Grund, dass die Bände 7 bis 10 fehlten. Wir haben es dennoch gekauft.

Es war erschienen im Jahr 1933. Band 3 umfasst das Begriff-Intervall „CHI-DUN“, was soviel heißt wie China bisDunstan(St.) und hier findet sich die Beschreibung von CUM’BRIA auf Seite 360. Dort steht:

“Ein altes britisches Fürstentum, bestehend neben Teilen von Cumberland aus dem schottischen Distrikt Galloway, Kyle Carrick, Cunningham, und Strathclyde, seine Hauptstadt ist Alchuyd or Dunbarton. Es war möglicherweise einst das Machtzentrum von König Arthur, und im 6. Jahrhundert ein wichtiges und starkes Königreich … der Name ist immer noch erhalten in „Cumberland“. … Die beiden größten Flüsse sind der Eden und der Derwent. Die Grafschaft umfasst einen Teil des „Lake Country“ von England. Die größten Seen sind Derwentwater, Bassenthwait, Loweswater, Crummock, Buttermere, Ennerdale, Wastwater, Thirlmere und Teile von Ullswater.

Im westlichen Teil gab es viele Hochöfen, Stahlwerke und Eisenindustrie.

In der Landwirtschaft wird hauptsächlich Hafer, Gerste, Weizen und Rüben angebaut, aber es wird überwiegend Gras und Klee eingesät. Es gibt viel Rinder- und Schafhaltung  und Milchwirtschaft.

Carlisle ist die Hauptstadt , die anderen wichtigen Städte sind die Seehäfen Whitehaven, Workington und Maryport; sowie   die Inlandsstädte Penrith, Cockermouth und Keswick.

Ich selbst war in Cumbria 1985. Das war im Spätwinter, Schnee lag auf den Gipfeln. Es war Ende März und ich habe in Jugendherbergen übernachtet. Ich hatte ein 4-Wochen BritRail-Ticket und wollte Grafschaften besuchen, die ich bis dahin noch nicht kannte. Da ich bisher nur in Sussex, Essex, Berkshire und Oxfordshire gewesen war, gab es mehr zu sehen, als in nur vier Wochen unterzubringen war.

Nach einer Woche in Cornwall, ging es für mich nach Norden mit der Bahn von Falmouth nach Penrith, wo ich grade noch so den letzten Bus erreichen konnte, der mich zur Jugendherberge in Derwentwater brachte. Ein paar Tage später kam ich dann in der Jugendherberge inKeswick an. Ich habe immer noch die alte Broschüre mit der Übersichtskarte. Über Keswick sagt die Beschreibung: Ehemaliges Hotel, nahe des Zentrums des beliebten Ausflugsortes am Nordende von Derwentwater. Am Fluss Greta, mit Blick über Fitzpark.
Und der Eintrag im Reisetagebuch erzählt vom Murmeln des Flusses, der direkt an den Grundmauern der Herberge entlang floss, angeschwollen von spätem Winterregen und dem Schmelzwasser aus den Bergen. Und obwohl ich davon nichts aufgeschrieben habe, erinnere ich mich immer noch lebhaft daran, dass man am Tresen hausgemachte Flapjacks kaufen konnte, die absolut köstlich waren.

An einem der letzten Tage, die ich in Cornwall war, hatte ich Trellissick gardens besucht und dort eine Taschenbuchausgabe des „Guide to the Lakes“ von William Wordsworth gekauft.

Das Künstlerbuch „Cumbria“ sollte werden wie ein Spaziergang, eine Wanderung irgendwo nicht weit weg von Keswick und Derwentwater. Die Illustrationen sind Holzschnitte von Orten, an denen ich vorüber gekommen bin auf meiner eigenen Wanderung. Die Texte sind Passagen aus Wordsworth Führer, nur wenige Zeilen eingestreut zwischen die Bilder. Als wären es Zeilen eines vor langer Zeit gelesenen Textes, die in die Gedanken springen beim Anblick der Landschaft, vielleicht herbeigerufen von einem Duft oder einem Geräusch im Wald.

Die Papierbogen habe ich vor dem Druck auf beidem Seiten eingefärbt mit speziell aus Erdpigmenten angeriebenen Farben. Der Text ist vonHand gesetzt aus der Trajanus. Die Buchdecken sind aus Passpartoutkarton gefertigt, die Holzschnitte sind von Hand abgerieben, der Text ist auf meiner Grafit-Andruckpresse gedruckt.

Das Buch ist erschienen in einer Auflage von 6 nummerierten und signierten Exemplaren. Es hat ein beinahe quadratisches Format von 22,5 x 21 cm und 24 Seiten. Das Exemplar Nummer 1 ist die Vorzugsauasgabe, der einer der Holzschnitte aus dem Buch als separater Holzschnitt beigelegt ist. Die Normalausgabe ist vergriffen.
Preis der Vorzugsausgabe Euro 200,00 zzgl. Versand
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