Das neue Künstlerbuch

Nichts bleibt wie es war

Künstlerbuch Format: ca. 55×40 cm Papier: Werkdruckpapier für die Texte, Hahnemühle Druckbütten 150g/qm für die Linolschnitte Textdruck: Buchdruck von Bleilettern Druck: handbetriebene Andruckpresse (Grafix) Illustrationen: 11 Linolschnitte von 1 bis 4 Platten Bindung: Blockheftung mit innerer Bindung, Ganzgewebeband, mit zwei Bucheinbandgeweben Auflage: 3 nummerierte und signierte Exemplare, 1 E. A., 1 Ansichtsexemplar Gestaltung, Handsatz, Druck, Bindung, Texte (wenn nicht anders angegeben): Annette C. Dißlin

Das Künstlerbuch „nichts bleibt wie es war“ ist ein Werk über den Wandel – den um uns herum gleichermaßen wie den in uns selbst.

Das Buch nimmt seine Inspiration aus Schöpfungsmythen, Märchen und Verwandlungsgeschichten sowie aus dem philosophischen Denken von Heraklit bis Henri Bergson und darüber hinaus. Gestalterisch inspiriert ist das Buch von dem collageartigen, facettierten Aufbau kubistischer Werke und der Idee der selektiven Wahrnehmung. Diese selektive Wahrnehmung zeigt uns, meist ohne dass wir uns dessen bewusst sind, nie sofort das ganze Bild, sondern wählt lediglich erst einmal einzelne Aspekte aus, die sie im Moment für relevant hält. Nur wer sich die Mühe macht, innezuhalten, nachzufragen und genauer hinzuschauen, kann den Zusammenhang, das große Ganze erahnen. Schon Heraklit mahnte, wir müssen unsere Sinneswahrnehmung einer gründlichen Prüfung unterziehen: nur das Denken kann die Welt erfassen – unsere Sinne können uns täuschen.

Henri Bergsons Auffassung, nach der sich die Zeit unauslöschlich in jedem Augenblick in ein lebendes Wesen einschreibt, und Bergsons Verständnis von Zeit und Dauer sind wiederkehrende Themen in den Texten. Verwandlungsprozesse in Mythen und Märchen sind oft als Reifungsprozesse zu verstehen. Für die Illustrationen fiel die Wahl auf Mühlen, da sie geradezu Symbole des Wandels sind: sie wandeln Wind in mechanische Energie und mit dieser verwandeln sie Getreidekörner in Mehl, Baumstämme in Bretter oder Samen und Nüsse zu Öl.

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