Mühlendruck-Challenge 2022: Die Bilder

Die Aufgabe:

Auf der 70 Jahre alten Andruckpresse in der Scheune ist ein Linoldruckstock eingerichtet. Dieser muss mit der Handwalze eingefärbt (schwarz) und dann eigenhändig gedruckt werden. Den fertigen Bogen mit nach Hause nehmen, Druckfarbe trocknen lassen und dann das Motiv von Hand kolorieren: also bunt malen mit Farbstiften, Aquarellfarben, Tusche, Gouache, Pastellkreiden oder was zur Hand ist bzw. gefällt – andere Techniken wie Collage sind ebenso möglich. Das Werk kann von einer Person oder im Team gestaltet werden. Das fertige Werk fotografieren und als gängige Bilddatei zusammen mit dem/n Namen der Urheber per eMail an The Fork and Broom Press schicken.

Die Simmel-Andruckpresse Baujahr 1952, auf der die Bogen gedruckt wurden,

Hintergrund:

In den Anfängen des Buchdrucks gab es lediglich Druckerschwärze, aber keine Buntfarben. Alles was bunt werden sollte, musste nach dem Druck koloriert werden: von Hand mit farbiger Tusche, Aquarellfarben, Gouache, Buntstiften oder Kreiden. Im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung in der Graphik-Scheune stehen die Mühlengraphiken, die neue Serie von 12 Farblinolschnitten, die Mühlen der Westfälischen Mühlenstraße zeigen. Für die Mühlendruck-Challenge wurde eine 13. Mühle ausgewählt. Von ihr wurde eine Platte geschnitten für den Druck in Schwarz.

Windmühle Hille-Hartum – das Motiv, das gedruckt wurde und dann koloriert werden soll.

Die Mühle:

Das Motiv ist die Wallholländermühle in Hille-Hartum. Ihr Turm ist aus Bergkirchener Sandstein gemauert. Sie wurde 1877 gebaut als Ersatz für die Bockwindmühle, die dort seit 1564 gestanden hatte. Der ursprüngliche Erdwall wurde später durch eine Mauer aus Bergkirchener Sandstein ersetzt, wodurch ein ummauertes Erdgeschoss entstand. Seit 1896 hat die Mühle eine Windrose statt des Gaffelrades. Innen ist in einen Stein eine Inschrift gehauen: „Gottes Mühlen mahlen langsam, doch sie mahlen trefflich fein. Was durch Gleichmut er versäumet, holt durch Schärf er alles ein.“ Dieser Satz wurde von Hand gesetzt aus der mageren Olympia und vorab auf die Druckbogen gedruckt. Gedruckt wird auf Zeichenpapier „Lönneberga Grön“ (von Lessebo), matt 150 g/qm. Lönneberga Grön ist ein Nachhaltigkeitspapier, besteht vollständig aus Recyclingmaterial und wird zu 100% mit Ökostrom produziert. Es kann zur Lebensmittelverpackung eingesetzt werden.

Die Bildersammlung:

Ein erster Vorschlag für einen Einsendeschluss für die Fotos ist der 30. September 2022. Dabei ist zu bedenken: Etliche Menschen haben Bogen nicht nur für sich selbst gedruckt, sondern auch für Freunde und Familienangehörige, die nicht zur Ausstellung kommen konnten; manche leben sogar im Ausland. Diese Druckbogen müssen erst noch weitergeschickt werden, und die Fotos von den fertigen Werken kommen möglicherweise später. Wir sind ziemlich neugierig und schon sehr gespannt auf die Vielfalt der verschiedenen Ausgestaltungen des Druckes, und deshalb freuen wir uns über jedes Foto eines fertigen Mühlendruck-Bildes – auch wenn es nach Ende September hier ankommt. Die Fotos werden eingepflegt in der Reihenfolge, in der sie ankommen.

Renate Helm
Clemens Kehlbeck
Martina Kehlbeck
Salma Sperber
Pjotr Podsol
Marianne Midelburg (Australien), Mixed Media mit Blattgold
Holly Ho – Collage mit Aquarell
Ernie Althoff (Australien), Mixed Media mit Metallbroschen
Ernie Althoff (Australien), digital
Nana Numida, Collage mit textilen Elementen
Matilda Marmor (Österreich), digital
Joe Ashford (Kanada), digital vom Wind verweht
Markus-Willi Franz
Lizzie Ticklebotham (UK), digital
Percival Albertus (UK, Schottland), digital
Gwen Gaillardia, Collage
Quentin Quocka, Collage
Lotte von Stemfedelingen, digital
Sue Kimpton (Australien), digital, „The Mill in Twilight“
Clodia Vulvianus (Italien), digital
Lidia Glitman
Gustav Gesenhues
Lore Gesenhues